02/07/2024 0 Kommentare
Von Fußballgöttern und heiligen Orten
Von Fußballgöttern und heiligen Orten
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Von Fußballgöttern und heiligen Orten
Haben Mose, Jesus und Mohammed eigentlich Fußball gespielt? Wohl kaum. Zwar gab es bereits vor 3.000 Jahren verschiedene Ballspiele. Doch der Fußball, so wie wir ihn kennen und lieben, entstand erst im 19. Jahrhundert. Nach 36 Jahren findet im Juni nun endlich wieder eine Fußball-Europameisterschaft in Deutschland statt. Die Erwartungen sind groß. Die Fußballbegeisterung in unserem Land ist so hoch wie seit Langem nicht mehr. Und einige träumen schon von einem neuen Sommermärchen, von Fußballgöttern und heiligen Rasenflächen, auf denen Wunder wahr werden. Grund genug, einmal über Glaube und Fußball nachzudenken. Denn sie haben viele Gemeinsamkeiten: Wie der Fußball, so lebt auch der Glaube vom Teamgeist. Nur als Team, in dem alle das tun, was sie am besten können, sind wir erfolgreich. Nur gemeinsam werden wir gewinnen und das Ziel unseres Lebens erreichen. Und egal, ob wir einer jüdischen, christlichen oder muslimischen Gemeinde angehören, wir brauchen Geschwister, mit denen wir unseren Glauben teilen können, so wie Fußballspieler ihre Fangemeinden brauchen.
Dazu gibt es in beiden Disziplinen Regeln. Die zehn Gebote oder der Satz: „Liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst“, sorgen für ein Fairplay im Leben. Genauso, wie die Regeln beim Fußball ein faires Spiel garantieren.
Glaube und Fußball haben also mehr miteinander zu tun, als es auf den ersten Blick scheint. Und vielleicht wären die Religionsstifter auch begeisterte Fußballfans gewesen. Wichtig bei der Europameisterschaft und beim Glauben ist meines Erachtens aber vor allem, dass wir uns mit gegenseitigem Respekt begegnen, so wie es alle Religionen und internationalen Fußballverbände fordern.
Martin Rogalla, Citypfarrer
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